Hypnose ist nicht Schlaf. Im Gegenteil: Der Körper ist entspannt aber der Geist ist jetzt ganz besonders aufmerksam und konzentriert, allerdings auf einer anderen Ebene. Stimmen und Geräusche nehmen Sie zwar wahr, nehmen sie aber vielleicht weniger wichtig. Sie können auch jederzeit auf Fragen, die ihnen gestellt werden reagieren und antworten.
Viele erinnert es an einen Zustand, den sie erleben, wenn sie Tagträumen oder ein spannendes Buch lesen.
Die meisten Menschen nehmen die Hypnose nur als eine sehr tiefe und angenehme Entspannung wahr, vergleichbar etwa mit einer tiefen Meditation oder einer mentalen Entspannungsreise.
Die einen fühlen sich dabei angenehm schwer, andere eher leicht. Aber alle spüren eine sehr angenehme Entspannung, wie sie diese sonst nur selten erleben. Auch nach der Hypnose hält diese Entspannung in der Regel noch eine Weile an.
Es kann sehr gut sein, dass Sie sich an alles erinnern können. Je nach persönlicher Verfassung und tiefe der Hypnose ist es aber auch möglich, dass Sie sich nur an einzelne Sequenzen oder schleierhaft daran erinnern. Oft ist es auch der Fall, dass sich die Erinnerung nach einigen Tagen verflüchtigt.
Die Hypnose nutzt die Kraft der Vorstellung. Jeder, der sich etwas vorstellen kann und in der Lage ist, sich zu konzentrieren, kann auch hypnotisiert werden.
Kinder ab etwa 8 Jahren sind aufgrund ihrer Phantasie und Offenheit ganz besonders empfänglich und angetan von der Hypnose.
Wenn das Beschwerdebild als psychotisch einzustufen ist
(z. Bsp. Bei Wahnvorstellungen oder Halluzinationen)
Bei akuter Selbstmordgefährdung
Wenn eine akute Eigen- oder Fremdgefährdung besteht
Wenn bereits eine psychiatrische, psychotherapeutische oder neurologische Behandlung aufgenommen wurde und seitens des behandelnden Arztes kein Einverständnis vorliegt
Falls Erkrankungen bestehen, die eine aktive Teilnahme am therapeutischen Prozess oder aber die körperliche Entspannungsfähigkeit stark behindert (z.B. Demenzerkrankung, starke Schwerhörigkeit, massive Atembeschwerden etc.)
Sofern keine Bereitschaft zu Offenheit oder Kooperation vorliegtWenn kein eigener Wunsch nach Veränderung vorliegt
Die Hypnose ist eine freiwillige Kooperation zwischen dem Klienten und dem Therapeuten. Niemand kann gezwungen werden unter Hypnose Dinge tun, die er sonst nicht auch tun würde. Da der Klient in der therapeutischen Hypnose die Kontrolle über sich behält, kann er diesen Zustand auch jederzeit wieder selbständig beenden.
Nein, Hypnose ist nicht gefährlich. Man erlebt einen seelisch und körperlich entspannten Zustand des Wohlbefindens. Während der Hypnose nimmt die Abwehrstärke zu, die Stresshormone werden weniger, Blutdruck, Pulsschlag und Atemfrequenz sinken, Schmerzempfindungen lassen nach. Die Klienten fühlen sich in der Regel nach der Hypnose gestärkter als zuvor.
Das Ziel der therapeutischen Hypnose ist, durch die Probleme/Symptome zu einer gewünschten Lösung zu kommen. Deshalb sollen Probleme nur mit kompetenten Therapeuten behandelt werden. In jedem Fall ist es wichtig - wie bei jeder Therapie und bei jeder Beratung - vorher zu prüfen, ob sich der Therapeut für Sie eignet.
Nein – niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden. Eine Fremdhypnose lässt sich nur im gegenseitigen Einvernehmen aufbauen. Auch während der Hypnose bleibt ihr Selbstschutz aktiv und das Unterbewusstsein nimmt nur das auf, was nützlich ist.
Ausserdem hat ein seriöser Therapeut keinerlei Interesse daran, etwas gegen den Willen seiner Klienten zu machen.
Da vor der Hypnose ein Vorgespräch stattfindet, wissen Sie bereits vor der Therapie genau, was der Inhalt und das Ziel der Hypnose sein werden.
Es ist unmöglich in der Hypnose stecken zu bleiben. Sie würden selbst dann auf angenehme Art in den Wachzustand zurückkommen, wenn der Therapeut aus irgendeinem Grund den Raum verlassen müsste.
Entweder kommen sie von selbst aus der Hypnose zurück in den Wachzustand oder sie schlafen ein und wachen dann ganz normal wieder auf.
Eine Hypnose kann sehr wohl Veränderungen im Körper herbeiführen. Dies ist einer der positiven Aspekte der Hypnose. Es gibt sogar Beispiele, welche die Heilung von zum Teil schweren Krankheiten beinhalten. Dies ist so, weil jede Idee und jeder Gedanke eines Menschen auch eine körperliche Reaktion verursacht.
Sehr grosse Erfolge erzielt die Hypnose bei der Raucherentwöhnung, bei der Gewichtsreduzierung, bei der Überwindung von Ängsten und der Stärkung des Selbstvertrauens. Auch bei vielen anderen Symptomen können positive Veränderungen erwartet werden.
Wichtig ist dazu allerdings immer der innere Wunsch des Klienten nach einer Veränderung. Dies beweist auch, dass Hypnose nicht erfolgreich gegen den eigenen Willen angewendet werden kann.
Abgesehen von Beschwerden, welche eine Hypnosetherapie verunmöglichen, wie bereits weiter oben beschrieben, muss mindestens eine gewisse Offenheit für eine Veränderung bei der betroffenen Person vorhanden sein. Andernfalls ist die Behandlung ineffizient oder gar nicht durchführbar. Ausserdem ist es nicht möglich in einer einzigen Sitzung alles zu lösen, was sich oft schon über Jahre aufgebaut hat. Es braucht in der Regel mehrere Hypnosesitzungen.
Wie die Homöopathie, kann auch die Hypnose keine chirurgisch nötigen Massnahmen ersetzen. Ebenso können angeborene oder organische Störungen nicht geheilt werden. Die Hypnose kann jedoch hilfreich sein, selbstverständlicher damit umgehen zu können.
Die Überzeugung ist selbstverständlich nützlich, jedoch keine Voraussetzung, da die Vorstellungskraft stärker ist als der Wille.
Veränderungen können oft sofort auftreten. Es ist keine Seltenheit, dass sich Symptome oder Probleme bereits nach der ersten Sitzung stark vermindern oder sogar ganz verschwinden. Heilungsversprächen können keine abgegeben werden und Hypnosetherapie ersetzt auch keinen Arztbesuch.
Je nach Symptom / Problem bedarf es meist zwei bis fünf Sitzungen. Die meisten Klienten erfahren jedoch schon nach der ersten Sitzung positive oder spürbare Veränderungen.
Hypnose ist Vertrauenssache. Wie bei einem Arzt oder Psychologen auch, sollten sie sich gut aufgehoben und verstanden fühlen. Sollten sie sich bei der Zusammenarbeit unwohl fühlen, empfehle ich Ihnen, die Zusammenarbeit abzubrechen und einen anderen Therapeuten aufzusuchen.
Alles, was uns unbekannt ist, kann uns Angst machen oder uns neugierig machen. Neugierde bringt uns dazu, Neues auszuprobieren, die Angst bringt uns dazu, Neues zu vermeiden. Um Angst zu überwinden, braucht es Vertrauen. Deshalb sollten sie eine Hypnose-Therapie nur bei jemandem durchführen, dem sie vertrauen, der ihre Fragen respektiert, beantwortet und sich für sie genügend Zeit nimmt.